Vertrauen als Determinante für Akzeptanz und Behandlungstreue

Die Innovationstätigkeit im medizinischen Bereich ist hoch – mit dem Ziel, die Lebensqualität von Patient:innen weiter zu verbessern. Ein Beispiel hierfür ist auch die Entwicklung von sicherheitsintegrierten Implantaten. Neben der Funktionalität ist bei medizinischen Innovationen mindestens ebenso wichtig, dass Patient:innen gut über Chancen und Risiken informiert sind und behandlungsrelevantes Vertrauen entwickeln. Das Hanover Center for Health Communication der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover beschäftigt sich im Teilprojekt Z01 in enger Zusammenarbeit mit den anderen SIIRI-Teilprojekten mit der Frage, wie dies für sicherheitsintegrierte Implantate gelingen kann.

Ziel des kommunikationswissenschaftlichen Teilprojekts Z01 ist es, die Bedeutung des Kommunikations- und Informationshandelns von Patient:innen für die Implantatsicherheit und den Behandlungserfolg zu erforschen. Es geht dabei vor allem um die Vielfalt von Kommunikation und Information bezogen auf Ärzt:innen, Angehörige und mediale Quellen und die Frage, wie Vertrauensdynamiken und eine patientenzentrierte Kommunikation dazu beitragen können, dass Patient:innen neue sicherheitsintegrierte Implantate akzeptieren und erfolgreich damit behandelt werden.

Interview- und Netzwerkstudien mit Patient:innen, ihren Bezugspersonen und Behandler:innen dienen dabei sowohl der Entwicklung einer Theorie der vertrauensbasierten Gesundheitskommunikation als auch der Entwicklung einer Strategie, wie patientenzentrierte Kommunikation und Wissenstransfer über sicherheitsintegrierte Implantate gelingen kann.

Auf diese Weise sollen wichtige Erkenntnisse für die Implantatentwicklung, den Behandlungserfolg und für die künftige Implementierung in der klinischen Praxis gewonnen werden. Patient:innen sollen besser informiert sein und eine bessere Entscheidungsgrundlage haben, wenn es um die Behandlung mit sicherheitsintegrierten Implantaten geht.